Di.. Aug. 26th, 2025

Satire

Satirisches

Cover "Fehlt Ihnen auch nichts?"
Cover “Fehlt Ihnen auch nichts?”

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Beiträge in Buchreihen:

In der Reihe “Alle lieben …” des Lappan-Verlags sind zahlreiche satirische Beiträge erschienen. Einige Bände sind derzeit noch – zum Teil in 2. Auflage – im Buchhandel erhältlich.

Leseproben:

Hilfe, alle lieben mich

Immer mehr Menschen leiden heutzutage an Beliebtheit. Das fängt oft schon in der Kindheit an. „Ach, ist der kleine Kerl aber niedlich“, sagen zum Beispiel die Nachbarn und wischen sich dabei ihre Hände an den Haaren des Babys ab. Wildfremde Großeltern kneifen dem Kleinen in die Wange, weil er einfach so süß ist, wenn er wütend wird.

Die eigene Mutter erklärt allen, die sie auf der Straße trifft: „Ach, er ist ja hochmusikalisch. Es ist kaum zu glauben, wie viele verschiedene Töne er aus einer Rassel herausholen kann.“ Was dann letztlich Klavierunterricht nicht unter fünf Jahren bedeutet. Und meist nicht mal zur Bewährung ausgesetzt wird.

Sollten sie irgendwann anfangen zu sprechen, werden die kleinen Kinder den ganzen Tag über von ihrem Vater mit der Videokamera verfolgt. Anschließend dürfen sie noch nicht einmal Fernsehen gucken, weil sich ihre Eltern die Videoaufnahmen von ihnen ansehen müssen.

Nur weil sie ein bisschen niedlich aussehen, müssen sich kleine Jungs immer wieder den Lippenstift ihrer Großtante aus dem Gesicht wischen. Und kleine Mädchen müssen manchmal sogar Kleider tragen, obwohl Hosen viel bequemer sind.

In der Schule wollen später alle Klassenkameraden neben ihnen sitzen. Vor allem bei den Mathematikarbeiten. Hinterher gibt es dafür dann immer eine Sechs, weil der Tischnachbar auch den  einzigen kleinen Fehler mit abgeschrieben hat. Und während normale Schüler im Unterricht auch mal kurz vor sich hindösen können, muss der beliebte Schüler in jeder Stunde vorne an der Tafel irgendetwas herleiten, ableiten oder umleiten.

Selbst in der Pause hört der Ärger nicht auf. Unbeliebte Schüler können da ganz allein und ungestört ihre Müsliriegel aufessen, beliebte müssen sie gegen das Leberwurstbrot der besten Freundin oder des besten Freundes tauschen.

Mädchen, die von den Jungs umschwärmt werden, sind gezwungen, schon in jungen Jahren hochkomplizierte Terminkalender zu führen. Und wenn sie sich dann doch mal aus Versehen mit zwei Jungs gleichzeitig treffen, müssen sie sich auch noch hochkomplizierte Geschichten ausdenken. Außerdem müssen sie dauernd mit irgendwelchen Jungs Schluss machen, nur damit sie wieder ein bisschen Zeit für eine neue Beziehung haben. Unbeliebte Mädchen schaffen dagegen sogar bequem noch ihre Hausaufgaben am Nachmittag und können freitagabends mal ganz entspannt zu Hause sitzen und den Krimi im Fernsehen gucken.

Jungs, die von Mädchen umschwärmt werden, müssen dauernd irgendjemand ein Eis kaufen, einen Cocktail spendieren oder Blumen mitbringen. Während unbeliebte Jungs ihr ganzes Geld für sich selbst behalten dürfen und sich immer die neuesten Computerspiele anschaffen können.

Meist ändert sich so etwas auch das ganze Leben lang nicht mehr. Ist man im Büro beliebt, dann bringt der Chef persönlich die dicksten Aktenstapel vorbei. Die Kollegen kommen und fragen, ob man ihnen nicht eine Kleinigkeit abnehmen könnte, sie müssten mal ganz dringend zum Friseur oder die Freundin besuchen. Wenn man abends nach Hause kommt, dann warten schon die Nachbarn im Treppenhaus:  Ob man ihnen mal schnell den tropfenden Wasserhahn reparieren könnte, oder die Getränke aus dem Keller holen und ein Süppchen kochen? Und wenn man dann endlich spätabends müde die eigene Wohnungstür aufschließt, dann wartet, wenn man so richtig beliebt ist, natürlich wieder jemand. „Warst Du in der Reinigung? Und hast Du den Salat für mich mitgebracht? Kannst Du morgen vielleicht mal ein bisschen früher kommen, damit Du unseren Wasserhahn reparieren kannst?  Denkst Du dran, dass Du am Wochenende das Badezimmer streichen wolltest? Und hast Du eigentlich heute die Kinder aus dem Kindergarten abgeholt?“

Wenn man da auch nur einmal Nein sagt, kann man sich übrigens so richtig unbeliebt machen.

(aus: Alle lieben Dich, Lappan-Verlag)

Selbst ist der Vater

Väter kann man ja heute gut und gerne einmal mit den Kinder alleine lassen. Klar, vielleicht sollte man es beim ersten Mal nicht gleich mit den eigenen Kindern probieren. Aber grundsätzlich hat die Evolution in den vergangenen drei, vier Jahr en die Väter durch diverse Wickelkurse geschleust und sie auch mit den Techniken moderner Sojamilchstillung vertraut gemacht.

Väter gehen an die Betreuung ihrer Kinder meist viel gründlicher heran. Sie testen zum Beispiel den Klebestreifen der Windel unter den verschiedensten Alltagsbedingungen, mal mit Sand an den Händen, mal mit Öl. Und stellen dann fest, was sie schon von Anfang an vermuteten: Es geht nichts über mehrere Lagen Paketband, sorgfältig rundherum gewickelt. Das hält tagelang. Und wenn man die Windel damit oben am Bauch festklebt, kann auch nichts mehr herausquellen.

Auch die Zubereitung der Flasche ist für Väter heutzutage kein Problem mehr. Noch vor ein paar Jahren konnten sich Väter allenfalls selbst eine Flasche zubereiten, meistens vor Übertragungen von wichtigen Fußballspielen. Heute wissen sie, dass auch Kinder schon eine Flasche brauchen. Die wird mit Milch gefüllt und kommt dann  fünf Minuten in die Mikrowelle. Um herauszufinden, ob sie die richtige Temperatur hat, wird sie anschließend an die Wange gehalten. Färbt sich die Wange des Babys dunkelrot, ist die Milch noch zu heiß.

Väter können heute mit ihren Kindern vieles gemeinsam unternehmen. Nachts wecken sie sie zum Beispiel gerne mal, um  ihnen zu zeigen, wie man Bankgeschäfte per Internet  machen kann. Und tagsüber lassen sie sie auch gerne mal schlafen, wenn sie dabei leise sind.

Väter nehmen ihre Kinder später auch gerne mal irgendwohin mit. Zum Beispiel morgens in die Kita. Oder sie kochen ihnen eine Currywurst. Die ist nahrhaft und auch ziemlich vitaminreich, zumindest wenn man Vitamin-C-Pulver darüber streut.

(aus: Alle lieben Väter, Lappan-Verlag)

 

Beiträge in Büchern:

  • Alle lieben Ärzte (Lappan Verlag ISBN 3-89082-749-7, 1997): Mal wieder Hektik im Genlabor /
    Das Letzte aus der Welt der Medizin / Das Allerletzte aus der Welt der Medizin
  • Alle lieben Computer (Lappan Verlag ISBN 3-89082-744-6, 1997): Windows 95 / Fragen Sie Frau Webmeister / Erforscht und erfunden  / Der Computer der Zukunft
  • Alle lieben Lehrer (Lappan Verlag 3-89082-746-2, 1998): Johann Wolfgang, der Paukerschreck / Neulich in der 4. Klasse / Schlechte Nachricht für Lehrer / Gute Nachricht für Lehrer
  • Alle lieben Katzen (Lappan Verlag 3-89082-802-7, 1998): So ein Katzenjammer
  • Alles Liebe zur Hochzeit (Lappan Verlag 3-89082-782-9, 1998):  Wie es Heiner einmal erwischte / Aus gutem Grunde
  • Alle lieben Männer (Lappan Verlag 3-89082-747-0, 1998): Drei Dinge braucht ein Mann / Starke Tipps für schwache Männer / Männer brauchen Ordnung
  • Alle lieben Frauen (Lappan Verlag 3-89082-748-9, 1998): Woher kommen eigentlich die Frauen / Maß halten
  • Alle lieben Zahnärzte (Lappan Verlag 3-89082-781-0 1998): Der Zahnarzt in der Literatur / Messeneuheiten / Sprichwörter für Zahnärzte  / Zahnarztbesuch – Fluch oder Segen?  / Gut gegeben / Wussten Sie schon? / Ordentlich was zu beißen
  • Alle lieben Beamte (Lappan Verlag 3-89082-801-9, 1998): In Amt und Würden / Der Bauantrag / Wie im öffentlichen Dienst einmal fürchterlich gekürzt wurde / Beamtendrudel
  • Alle lieben Kinder (Lappan Verlag 3-89082-853-1, 1999): Ziemlich anspruchsvoll / Der beste Kamerad
  • Alle lieben Heimwerker (Lappan Verlag 3-89082-935-X, 1999): Die richtige Lichtreparatur
  • Alle lieben Architekten Lappan Verlag 3-89082-934-1, 1999): Gut geplant ist halb gebaut /Zur Hölle mit den Neubauten
  • Alle lieben Radfahrer (Lappan Verlag 3-89082-823-X, 1999): Der Radfahrer- kleine Artenkunde / Aus dem Tagebuch eines Fahrradkuriers
  • Alle lieben Nichtraucher (Lappan Verlag 3-89082-825-6, 1999): Ohne Rauch gehts auch / Nichtraucher sind netter
  • Alle lieben Juristen (Lappan Verlag 3-89082-833-7, 1999): Der Mann, der nicht klagen konnte / Das letzte aus deutschen Gerichten
  • Alle lieben Steuerberater (Lappan Verlag 3-89082-824-8, 1999): Wissenswertes über Steuerberater
  • Alle lieben Autos (Lappan Verlag 3-89082-990-2, 2000): Das kleine Auto / Die aktuelle Modellvorschau / Kurzsatiren
  • Alle lieben Nachbarn Lappan Verlag 3-8303-4010-9 2000: Lernen Sie ihre Nachbarn kennen / Hilfe, Nachbarn
  • Alle lieben Studenten (Lappan Verlag 3-8303-4009-5, 2000): Neues aus der Studentenforschung
  • Alle lieben Tennis (Lappan Verlag 3-8303-4008-7, 2000): Anfänger aufgepasst / Der typische Tennisser
  • Alle lieben Gastgeber (Lappan Verlag 3-89082-937-6, 2000): Kleine Psychologie des Gastgebers / Überraaaaaaschung / Ein unvergessliches Fest
  • Alle lieben Chefs (Lappan Verlag 3-89082-938-4, 2000): Ein schöner Beruf / Aus dem Tagebuch einer Chefsekretärin / Einsame Spitze / Die Wahrheit über den Chef
  • Alle lieben Polizisten (Lappan Verlag 3-89082-939-2, 2000): Ein ziemlich harter Job / Die Kriminalpolizei rät / Meldungen aus Deutschland / Endlich Ruhe / Wenn Pferde zur Polizei wollen

 

Hier finden Sie eine kleine Auswahl von Beiträgen aus 20 Jahren “Berliner Verallgemeinerte”, der ständigen Satire-und Nonsensseite im Berliner Stadtmagazin “Zitty”.

Tagesschauer

Überraschendes Ergebnis bei der jüngsten öffentlichen Koran-Verbrennung: Religionen haben doch mehr miteinander gemeinsam, als man bislang glaubte. Die Asche unterschied sich kaum von der einer gleichzeitig verbrannten Bibel.  uho
(Berliner Verallgemeinerte September 2010)


Wertmarken

Aus Sorge vor der zunehmenden Markenpiraterie im Internet will die Post ihr Konzept für den elektronischen Brief aufgeben.  Stattdessen plant sie jetzt die Einrichtung eines dichten Filialnetzes. Dort können an sogenannten Schaltern, wie sie aus der Elektronik bekannt sind, gedruckte Marken erworben werden, die fest an Briefen und Karten befestigt werden.  Noch vor Ort können diese Postsendungen in bereitgestellte Kästen geworfen werden. Weil sie bis zur vollständigen Auslieferung von Postmitarbeitern bewacht werden, haben Piraten keine Chance, die wertvollen Marken in ihre Gewalt zu bringen. uho
(Berliner Verallgemeinerte September 2010)


Neues aus der Statistik

Nachdem Thilo Sarrazin jüngst  herausgefunden hat, dass mangelnde Intelligenz weitgehend vererbt wird, haben Genforscher jetzt beweisen können, dass auch große Vermögen zu 50 bis 80 Prozent vererbt werden.  Deutsche werden damit nicht nur durchschnittlich immer dümmer, sondern auch immer reicher.  Eine Kombination, die vor allem von Bankberatern  geschätzt wird. Mit ihrer Hilfe werden reiche Deutsche durchschnittlich ärmer. Ob sie dadurch auch klüger werden, soll jetzt in einer Langzeitstudie ergründet werden. uho
(Berliner Verallgemeinerte September 2010)

Wussten Sie schon …
… dass sich 85 Prozent aller Frauen auch gerne einmal von Lothar Matthäus scheiden lassen würden, wenn sie ihn vorher nicht kennenlernen müssten? uho

Hans-Peter (120s)

Der BVG glaubte Hans-Peter so schnell nichts mehr. “Osloer Straße in 2 Minuten” hatte auf der Leuchttafel im Bahnhof gestanden. Und dann hatte die Fahrt doch wieder eine halbe Stunde gedauert. uho
(Berliner Verallgemeinerte Juli 2010)


Hans-Peter (FIN)

Ging man so mit Gästen um? “Der letzte geht aufs Haus”, hatte der Wirt um Mitternacht zu Hans-Peter gesagt. Und nun saß Hans-Peter schon zwei Stunden auf dem Dach und überlegte, wann er wieder runterdurfte. uho
(Bevau Juli 2010)


Tagesschauer

Die Zigarettenindustrie hat den Ausgang des Volksbegehrens zum Rauchverbot in Bayern begrüßt. “Wir haben das Passivrauchen in Wirtsstuben schon immer abgelehnt”, so ein Sprecher. „Besser ist es, wenn jeder selbst Zigaretten kauft.“

Die massiven Börsenverluste von BP sind nach Ansicht des Unternehmens völlig unbegründet.  “Bei uns sprudelt das Öl doch nur so”, sagte ein Sprecher.

Die Bahn verspricht Fahrgästen, die bei mehr als 40 Grad im ICE reisen müssen, einen Ausgleich. Sie dürfen im Winter einmal kostenlos einen Zug nehmen, in dem die Heizung ausgefallen ist. uho
(Berliner Verallgemeinerte Juli 2010)


Der Lauf der Dinge

BP hat ein neues Verfahren zur Beseitigung der Ölkatastrophe vorgestellt. Nach diesem Modell muss jetzt einfach mehrere Jahrhunderte gewartet werden, bis sich das Öl vor der amerikanischen Küste über den natürlichen Wasserkreislauf vollständig selbst verteilt hat. Da aber während dieser Zeit die Haushalte über die Wasserleitung auch mit Öl versorgt werden, kündigte BP bereits an, in den nächsten Wochen die ersten Rechnungen zu verschicken. uho

 

Tagesschauer

Weil  Bedürftige Bargeld immer wieder für die falschen Dinge ausgeben,  wird jetzt verstärkt auf Sachleistungen gesetzt.  So bekommt beispielsweise die Bundesregierung, die ihr ganzes Geld für Besserverdienende und Hoteliers rausgeworfen hat,   Steuern  künftig  nicht mehr direkt ausgezahlt.

Der Bundesregierung droht Dauerarbeitslosigkeit, da ihr Vertrag über das sechsmonatige  Proberegieren hinaus nicht  verlängert werden soll.  Ob sie anderswo etwas  zum Regieren findet, ist bislang unklar.  Noch ist kein Land in Sicht, sagte ein Regierungssprecher.
(Berliner Verallgemeinerte März/2010)


Tagesschauer

Guido Westerwelle will Hartz-IV-Empfänger zum Eishacken verpflichten. Erst kürzlich war er wieder auf einer Cocktail-Party, wo es keins mehr gab.
(Berliner Verallgemeinerte Februar/2010)

 

Großes Kino

Immer wieder sind Filme bereits im Internet zu sehen, ehe sie gedreht werden.  Dadurch lohnt sich das Geschäft  für die Filmemacher natürlich nicht mehr. Große Hollywood-Studios  müssen auf Millionenausgaben verzichten, unbeteiligte Schauspieler sind gezwungen, andere Rollen anzunehmen, nicht mal das Drehbuch wird noch geschrieben.   Um überhaupt noch etwas zeigen zu können, gehen Kinobesitzer inzwischen dazu über, heimlich Filme aus dem Internet auf ihre Leinwand zu kopieren.  Aber da sind natürlich statt guter Schauspieler nur noch  irgendwelche schnell zusammenprogrammierten Avatare zu sehen, die es überall gratis im Internet gibt.  Na ja, und dafür muss man nun eigentlich wirklich nicht stundenlang vor einem ausverkauften Kino warten.
(Februar 2010)

 

Wussten Sie schon…

… dass Sie die Rentengarantie gegen einen kleinen Aufpreis auch auf drei Jahre verlängern können? uho
…dass eine Kreuzallergie zur völligen Berufsunfähigkeit führen kann, wenn man Pfarrer ist?  uho
(Berliner Verallgemeinerte Juli/2009)

 

Berliner Notizen

Der Vorstand der S-Bahn hat sich beim Eisenbahnbundesamt wegen der schlechten Wartung der Züge entschuldigt. „Wir wussten nicht, dass wir das selber machen sollten“, sagte ein Sprecher. „Wir dachten, es reicht, wenn wir die Fahrgäste warten lassen.“                uho
(Berliner Verallgemeinerte Juli/2009)

 

Neues von der ITB

Florida lockt in diesem Frühjahr mit günstigen Unterkünften. Pauschalangebote umfassen den Flug, die freie Wahl eines leerstehenden Hauses sowie ein Brecheisen.

Nachdem sich Finanzgeschäfte nicht mehr lohnen steigt die Deutsche Bank ins Reisegeschäft ein. Einen Schwerpunkt bilden Kuren und Heilanwendungen. Deshalb will man sich in Bad Bank umbenennen.                             uho
(Berliner Verallgemeinerte 03/2009)

 

Vergessene Katastrophen

Wirtschaftsexperten haben davor gewarnt, die Klimakatastrophe überzubewerten. Die 180 Milliarden, die jährlich zur Bewältigung benötigt würden, könnte man zum Beispiel in ein Zertifikat auf die nächste Wirtschaftskrise anlegen.  Da hätte man derzeit Gewinnchancen von fast 80 Prozent und könnte sich in spätestens 2000 Jahren eine völlig neue Erde leisten.                  uho
(Berliner Verallgemeinerte 03/2009)

 

Tagesschauer

VW hat als erster Autokonzern die Krise überstanden. Allerdings werden nach der Umstellung von Auto- auf Fremdenverkehr jetzt nur noch  Führungen durch die gläserne Fabrik angeboten. Mercedes plant dagegen im Sommer kurz Arbeit einzuführen.

Die Linkspartei hat die Einführung von Konsumgutscheinen als Schritt in die richtige Richtung begrüßt. Allerdings sollten die Gutscheine nicht nur im Konsum, sondern auch im HO und in der Kaufhalle gelten.               uho
(Berliner Verallgemeinerte 23/2008)

 

Drei untrügliche Zeichen für eine Finanzkrise

1.    Sie wollen etwas Geld vom Sparbuch abheben und bekommen gratis eine Investmentbank dazu.
2.    Ihre Bank hat nur noch einen Schalter – für das Licht.
3.    Während Sie am Geldautomaten stehen, holt ein Schrotthändler das Gerät ab.  uho
(Berliner Verallgemeinerte 20/2008)

 

Was auf der Funkausstellung niemand verraten hat

Auf Messen wird immer die schnellste, beste und  modernste Technik präsentiert. Aber erst nach Messen kann man die Geräte selbst nachmessen und da zeigen sich dann ihre Schwächen.
Zum Beispiel HDTV: Da ist das Fernsehen so hochauflösend, dass beim „Tatort“  der Mörder schon nach zwei Minuten gefunden wird. Und wenn die Spannung raus ist, bricht meist auch noch das Bild zusammen. Oder das internetfähige Fahrrad: Da kann man sich zwar unterwegs schnell mal die neuesten Klingeltöne herunterladen, aber bei einem Absturz fliegt man immer noch selber auf die Nase.
Am schlimmsten ist man dran, wenn man blue Ray zu Hause hat. Der sitzt dann jeden Abend sturzbetrunken vor dem Fernseher und ist noch nicht mal in der Lage, selber eine DVD einzulegen uho
(Berliner Verallgemeinerte 19/2008)

 

Aus Forschung und Technik

Immer wichtiger wird die Technikfolgenab­schätzung.  So ist es Forschern jetzt erstmals gelungen, einen Katzenbaum aus den Stammzellen einer Maus zu züchten. Einziger Nachteil: Er muss bisher noch neun Monate ausgetragen werden. Zum Austragen kann zwar ein handelüblicher Briefträger benutzt werden. Aber viele Briefträger sind in den vergangenen Jahren bereits von der Post biologisch abgebaut worden. Ein Anbau neuer Briefträger ist nur nach vorheriger Erteilung einer Baugenehmigung möglich,  wobei der Anbau nicht größer als das Hauptgebäude sein darf. Für den Bau des Hauptgebäudes darf maximal ein Baum gefällt werden, aus dem allerdings 50 Katzenbäume hergestellt werden könnten. Der Forscher wurde umgehend entlassen, die Maus wurde bei voller Weiterzahlung der Bezüge aufgefordert, ihre Stammzellen einer Katze zur Verfügung zu stellen. All das hätte mit ein wenig Nachdenken rechtzeitig vermieden werden können.  uho
(Berliner Verallgemeinerte 2004)

 

Eigenfilm im Selbstkino

Viele Filme sind im Internet ja mittlerweile schon zu sehen, bevor sie gedreht werden. Da ist es dann kein Wunder, dass keiner mehr kommt, wenn sie im Kino noch nicht laufen. Die Folge: Die Filmproduzenten behalten ihr Geld, das Kino geht pleite und der Regisseur leer aus. Das muss nicht sein. Mit Hilfe kleinster Internetkameras können Kinobesitzer die neuesten Streifen jetzt schon vor der Uraufführung im Internet abfilmen. Dann sind sie im Kino, bevor sie im Internet richtig anlaufen und der Regisseur hat sogar noch Zeit, ein paar Schauspieler dafür zu engagieren. Für die  Kinobesucher gibt es ein Buch mit der Handlung, und wer den richtigen Dreh raus hat, hat kurzerhand ein Drehbuch. Da fehlen eigentlich nur noch die Untertitel für den fertigen Film. Aber die bekommt man ja leicht im Internet, wenn man den richtigen Filmtitel eingibt. uho
(Berliner Verallgemeinerte 2004)

 

Tagesschauer

Wirtschaftsforscher haben jetzt die Ursache für die großen Wirtschaftsprobleme herausgefunden. “Es ist einfach so, dass zu viele Firmen Pleite machen”, so ein Forscher. “Ein paar Firmen sollten lieber etwas anderes machen. Pullover zum Beispiel oder Waschmittel.” uho
(Berliner Verallgemeinerte 17/2001)


Neues von der CeBIT

Tastaturen werden immer kleiner. So wurde jetzt das erste Gerät vorgestellt, bei dem sämtliche Buchstaben auf einer einzigen Taste untergebracht werden konnten. Drückt man darauf, erscheint vorne am Gerät eine Spitze, die jeden gewünschten Buchstaben schreiben kann.

Der Preisdruck zwingt zu immer stärkeren Einsparungen bei der Rechenleistung von PCs. Wie es heißt, will Intel künftig nur noch einen C-4-Professor einbauen. Auch bei den Zusatzgeräten wird gespart. So will der italienische Hersteller “Panna sonic” aus Kostengründen seine neuen 24fach-Brenner mit Ofenheizung ausstatten. uho
(Berliner Verallgemeinerte 8/2001)

 

Tagesschauer

Erstmals wird jetzt die Luftwaffe im Kampf gegen die Maul- und Klauenseuche eingesetzt. Sie soll den Luftraum von Schäfchenwolken freihalten.  uho
(Berliner Verallgemeinerte 8/2001)

Veranstaltungshinweis

Die Baustelle auf der A10 ist jetzt noch einmal um vier Wochen verlängert worden. “Nachdem sich seit Wochen jeden Tag Tausende von Autofahrern hierher aufmachen und im Schritttempo vorbeifahren, nur um einen Blick auf die Baustelle zu erhaschen, viele davon sogar jeden Tag aufs Neue, haben wir uns kurzfristig entschlossen, die Baustelle wegen des großen Erfolges noch einmal vier Wochen zu verlängern”, erklärte ein Sprecher. “Dann ist aber endgültig Schluss!” uho
(Berliner Verallgemeinerte 23/2000)

 

Surftipps

Die Selbsthilfegruppe für Internetsüchtige hat ihr Angebot noch einmal stark erweitert. Auf gut 20.000 Internetseiten bieten die Mitglieder jetzt Links zu den Internetseiten, auf denen sie süchtig wurden, sie geben Tipps, wie man essen und trinken kann, ohne den PC zu verlassen, und sie empfehlen die Seiten, von denen man an schlechtesten wieder weg kommt. uho
(Berliner Verallgemeinerte 18/2000)

 

Hans-Peter (Typ 601)

Da brauchte sich Hans-Peter ja gar keinen Computer mehr zu kaufen. Seine neue Brotbackmaschine verfügte nicht nur über sechs verschiedene Programme, sie hatte auch einen eigenen I-Mehl-Anschluss. uho
(Berliner Verallgemeinerte 10/1999)

 

Billiger wählen

Telefonieren wird immer billiger. Während das Abheben an einem Geldautomaten häufig noch etwas kostet, ist das Abheben vom Telefon fast überall kostenlos, obwohl es zusätzlich klingelt. Aber das Beste ist: Nach dem Abheben können Telefonkunden jetzt frei wählen. Zum Beispiel die langen Vorwahlnummern von den neuen Telefongesellschaften.
Das kann sich im Einzelfall bis zum Doppelten lohnen, haben Experten errechnet. Deshalb muss jeder Telefonkunde die Tarife nach einer einfachen Formel vergleichen. Zunächst muss er auch von der Grundgebühr die Auch-ohne-Grund-Gebühr abziehen, das Ergebnis mit dem Zeittakt multiplizieren und dann fünf Lieblingstelefonnummern abziehen. Da kann es zum Beispiel günstiger sein, dem Gesprächspartner ein Flugticket zu spendieren, um die Vorteile des billigen Auslandstarifs voll ausnutzen zu können. Vor allem dringende Gespräche sollten auf das kommende Frühjahr verschoben werden. Dann senkt die Telekom die Gebühren für Ferngespräche, die Herzlich-Willkom senkt die Gespräche über Ferngebühren und die Na-nu-kom-schon senkt die Gebühren für ungebührliche Gespräche.
Rechtzeitig vor seiner Einführung kommt noch der neueste Preishit: Wer mit fünfzehn Unbekannten jeweils eine Stunde telefoniert, bekommt ein Gespräch mit Manfred Krug kostenlos. uho
(Berliner Verallgemeinerte 2/1999)

 

Einfach besser

Immer weniger Nichtraucher rauchen. Dagegen nimmt die Zahl der Raucher, die nicht rauchen, ständig zu. Darauf haben Psychologen jetzt aufmerksam gemacht. Die wichtigsten Gründe:

  • Nichtraucher sind humorvoller. Der Nichtraucher hat immer einen Scherz auf den Lippen. Das kann der Raucher nicht, weil bei ihm an dieser Stelle immer eine Zigarette hängt.
  • Nichtraucher sind sauberer. Nichtraucher putzen auch im hohen Alter noch den Aschenbecher. Raucher machen das nicht, sondern sterben lieber früher.
  • Nichtraucher sind toleranter. Nichtraucher aktzeptieren es, wenn Raucher ein Raucherbein haben. Raucher können Raucherbeine nicht leiden, weil sie dann so schlecht zum Zigarettenautomaten kommen.
  • Nichtraucher sind großzügiger. Nichtraucher würden sogar ihre letzte Zigarette weggeben. Raucher behalten nicht nur die letzte, sondern brauchen sogar noch die Zigarette danach. uho
    (Berliner Verallgemeinerte 18/1998)

So ein Katzenjammer

Häufig wünschen sich kleine Katzen zu Weihnachten oder zum Geburtstag einen Menschen. Aber was ist zum Beispiel, wenn die kleine Katze nach drei, vier Wochen keine Lust mehr hat, sich um den Menschen zu kümmern? Oder was macht man im Urlaub mit so einem Menschen? Muss man ihn einfach auf der Autobahn aussetzen, in so einem Kasten mit vier Rädern, wie es ja viele Katzen im Sommer mit ihren Menschen machen?

Schwierig ist auch die richtige Auswahl eines Menschen. Ist der Mensch sehr klein, kann man zwar gut mit ihm ums Wollknäuel kämpfen. Aber er kann dann keine Dosen öffnen, und er kommt im Regal nicht an das oberste Brett mit den Brekkies heran. Manche Menschen fangen auch unkontrolliert zu schreien an, während man gerade kurz in der Gardine hängt oder sich mal in aller Ruhe die Fingernägel am Regal machen will. Das kann eine Katze ganz schön erschrecken. Oft stellt man solche Mängel erst fest, wenn man den Menschen schon ein paar Wochen hat und die Garantie gerade abgelaufen ist.

Aber gut ist es schon, wenn eine kleine Katze frühzeitig lernt, Verantwortung zu übernehmen. Wenn sie einen Menschen hat, dann kann sie nicht mehr einfach hinter jeder Maus hinterherrennen. Abends sitzt so ein Mensch gerne ein wenig unter seiner Katze, oder er braucht ein Katzenfell zum Kraulen. Und wenn die kleine Katze nicht da ist, dann grämt sich der Mensch und geht irgendwann ein. Deshalb sollte die Katzenmutter eines von Anfang an klarmachen: Wenn der Mensch eingeht, dann gibt es nicht gleich wieder einen neuen. uho
(Berliner Verallgemeinerte 9/1998)

 

Gut gelauscht

Kleinere Vergehen sollen im Rahmen des großen Lauschangriffs bereits vor Ort abgeurteilt werden. Dazu wird nach Angaben des Bundesinnenministers künftig in jeder Wohnung ein Hin-Richtmikrophon installiert werden. uho
(Berliner Verallgemeinerte 7/1998)

 

Hans-Peter (95%)

Den ganzen Tag über hatte Hans-Peter seinen neuen Tischkopierer ausprobiert. Und nun stand das ganze Wohnzimmer voller Tische. Morgen musste er sich unbedingt noch einen Stuhlkopierer besorgen. uho
(Berliner Verallgemeinerte 24/1997)

 

Hans Peter

Ein Glück, dass der Kanzler sein Versprechen von den blühenden Landschaften im Osten nicht gehalten hatte, fand Hans-Peter. Sonst wäre es mit dem Heuschnupfen in diesem Jahr bestimmt noch viel schlimmer. uho
(Berliner Verallgemeinerte 10/1996)

 

Neues von der Cebit

Der Computerkonzern IBM hat die Arbeiten in seinem jüngsten Großprojekt gestoppt. Nach Angaben eines Firmensprechers wollte man bisher einen Computer entwickeln, der in der Lage ist, einen Menschen zu bedienen. Jetzt wolle man die Mittel lieber in die Gentechnologie stecken, um einen Menschen zu entwickeln, der einen Computer bedienen kann. uho
(Berliner Verallgemeinerte 7/1995)

 

Schöne Erfindungen:

Der erste Computer mit eingebauter Lese-Rechtschweibschräche wurde gestern vor der Frechpasse vorgestellt. Experten bezeichneten ihn als hervorragenden Breitag zur Humanisierung der Arbeltsweit. uho
(Berliner Verallgemeinerte 5/1995)

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